Lokale Vorlagen: So hat die Region abgestimmt
Illnau-Effretikon versenkt eine Brücke. In Wetzikon will man mehr Geld für Velowege und in Uster reduziert man die Zahl der Schulpfleger. Die Resultate in der Übersicht
Dübendorf
Hochhaus-Schule für Boom-Quartier
Im rasant wachsenden Quartier Hochbord in Dübendorf soll eine Schulanlage in der Hochhausüberbauung Three Point realisiert und eine Turnhalle gebaut werden. Der Kostenpunkt: 16,26 Millionen Franken.
An der Urne war es dann eine klare Sache. Die Vorlage wurde mit 6759 Ja-Stimmen angenommen. 1961 Menschen stimmten dagegen. Die Stimmbeteiligung lag bei 55.04 Prozent.
Region - Pfäffikon, Russikon und Fehraltorf
Pfäffikon übernimmt das Polizei-Zepter
In den Gemeinden Pfäffikon, Fehraltorf und Russikon wurde über den neuen Anschlussvertrag zur Kommunalpolizei Region Pfäffikon abgestimmt.
Die Pfäffiker stimmten der Vorlage mit 65.25 Prozent deutlich zu. Auch in Fehraltorf und Russikon war die Vorlage nicht umstritten. In Fehraltorf sagten 71.40 Prozent der Bevölkerung Ja und in Russikon gar 79.3 Prozent der Stimmberechtigten. Die Stimmbeteiligung lag in allen drei Gemeinden bei über 60 Prozent.
Mit dem neuen Anschlussvertrag wird Pfäffikon ab dem 1. Januar 2023 Fehraltorf als Trägergemeinde ablösen.
Illnau-Effretikon
Brücke Girhalden wird abgelehnt
Die Passerelle war bereits im Vorfeld umstritten. Die Illnau-Effretiker haben an der Urne nun gegen die Brücke votiert: 54,71 Prozent der Stimmberechtigten oder 3614 Personen stimmten gegen den Projektierungskredit. 2992 oder 45.29 Prozent dafür. Die Stimmbeteiligung lag bei 65.67 Prozent.
Zudem werden sich die reformierten Kirchgemeinden von Illnau-Effretikon und Kyburg zu einer zusammenschliessen. Beide Kirchgemeinden stimmten deutlich für einen Zusammenschluss.
Illnau-Effretikon mit 83,47 Prozent oder 101 Ja-Stimmen und Kyburg mit 93.36 Prozent oder 2377 Stimmen bei 169 Nein-Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag in beiden Gemeinden bei deutlich über 60 Prozent.
Lindau
Neue Statuten für den Zweckverband
In der Gemeinde Lindau wurde über die Totalrevision der Statuten der ARA Bassersdorf abgestimmt. Die wesentliche Veränderung ist die Einführung eines eigenen Haushalts mit Bilanz. Damit sollen die Zweckverbands- und Gemeindehaushalte künftig entflochten werden.
Dementsprechend unumstritten war die Vorlage. Sie wurde mit 88.03 Prozent der Stimmen deutlich angenommen. Die Stimmbeteiligung lag bei 56.82 Prozent. Auch in den beiden anderen Gemeinden Bassersdorf und Nürensdorf wurde die Totalrevision gutgeheissen.
Uster
Schulpflege wird auf 9 Mitglieder reduziert
Die Ustermer stimmten über die totalrevidierte Gemeindeordnung ab. Umstritten war im Vorfeld die Frage, wie viele Mitglieder die Primarschulpflege künftig haben soll. Das Parlament sowie der Stadtrat sprechen sich für eine Reduktion von den bisherigen 13 auf künftig 9 Primarschulpflegemitglieder aus.
An der Urne war das Verdikt dann allerdings deutlich: Die Gemeindeordnung wurde mit 73.66 Prozent der Stimmen oder von 9325 Personen deutlich angenommen. Nur 3335 Menschen oder 26.34 Prozent der Menschen stimmten dagegen. Die Stimmbeteiligung lag bei rund 60 Prozent.
Geld für Sanierung der Abwasserreinigungsanlage
Ebenfalls unbestritten war die Abstimmung über den Investitionskredit von 16,1 Millionen Franken zur Sanierung der ARA Jungholz. Der Kredit wurde mit 91,15 Prozent der Stimmen oder von 12'552 Personen angenommen. Nur 1218 Menschen stimmten dagegen.
Die Stimmbeteiligung lag bei 63.25 Prozent.
Wetzikon
Initiative für ein verkehrsberuhigtes Zentrum abgelehnt
Die Wetziker Stimmberechtigten haben über zwei kommunale Vorlagen abgestimmt.
Die Volksinitiative «Lebensqualität Oberwetzikon» wurde von der Wetziker Stimmbevölkerung mit 5597 gegen 3112 Stimmen deutlich abgelehnt. Mit der Initiative sollte ein verkehrsberuhigtes Zentrum erreicht werden.
Der Stadtrat will die Aufwertung des Zentrums Oberwetzikon nun im Rahmen der bestehenden Verkehrsführung vorantreiben.
Gegenvorschlag zur Veloweg-Initiative angenommen
Mit 5404 Ja-Stimmen zu 3194 Nein-Stimmen befürwortet die Wetziker Stimmbevölkerung den Gegenvorschlag zur Volksinitiative «Fuss- und Veloweginitiative».
Die Volksinitiative wurde 2019 eingereicht und forderte einen Rahmenkredit in der Höhe von 8 Millionen Franken für die Planung und den Bau eines Fuss- und Velowegnetzes sowie die Verbesserung der bestehenden Fuss- und Veloinfrastruktur.
Der Gegenvorschlag des Stadtrates mit einer um 2 Millionen reduzierten Kreditsumme sieht eine Umsetzung der Massnahmen bis 2028 vor.
Region – Wila, Wildberg und Turbenthal
Schulgrenzen: Gemeindeordnung findet keine Mehrheit.
Die Stimmberechtigten der Primarschulgemeinde Wila haben am Sonntag der neuen Gemeindeordnung eine Abfuhr erteilt. Und zwar mit einem Nein-Stimmenanteil von 67.15 Prozent.
Besondern hoch war der Nein-Stimmenanteil in den Weilern, die vom Gebietswechsel betroffen sind. Knapp 90 Prozent sprachen sich gegen die neue Gemeindeordnung aus. Die Stimmbeteiligung lag dort bei knapp 85 Prozent. In Wila lehnten 64.26 Prozent der Stimmbevölkerung die Vorlage ab.
Mit der neuen Gemeindeordnung sollten auch die Grenzen der Primarschulen von Wila und Turbenthal bereinigt werden, was gemäss Gesetz nötig ist.
Neue Gemeindeordnungen
Auch die Stimmberechtigten der Sekundarschulen von Wila und Turbenthal-Wildberg entscheiden am 28. November an der Urne über ihre jeweiligen neuen Gemeindeordnungen. Anders als in der Primarschule fanden die neuen Gemeindeordnungen der Sekundarschule eine deutliche Mehrheit.
In Wila wurde die Vorlage mit 57,3 Prozent der Stimmen angenommen. Dies bei einer Stimmbeteiligung von knapp 65 Prozent. Auch in Wildberg und Turbenthal fand die Gemeindeordnung der Sekundarschule jeweils eine Mehrheit. In Wildberg mit 96.21 Prozent der Stimmen bei einer Stimmbeteiligung von 57.78 Prozent und in Turbenthal mit 74.16 Prozent bei einer Stimmbeteiligung von 51.49 Prozent.
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