Frauen verdienen bei der Stadt Wetzikon weniger als Männer
Die Lohngleichheitsanalyse der Stadt Wetzikon zeigt einen Geschlechtseffekt. Dieser liegt aber unter dem Toleranzwert des Gleichstellungsgesetzes. Die Untersuchung hat allerdings noch etwas anderes zutage gefördert.

Erhalten Frauen und Männer, die für die Stadt Wetzikon tätig sind, für dieselbe Arbeit denselben Lohn? Dies hat die Stadt letztes Jahr untersucht. Seit dem 1. Juli 2020 sind Unternehmen mit 100 Mitarbeitenden oder mehr dazu verpflichtet, eine Lohngleichheitsanalyse durchzuführen.
Die Resultate der Stadt Wetzikon inklusive Stadtwerke Wetzikon zeigen laut einer Mitteilung, dass Frauen monatlich durchschnittlich 4,4 Prozent weniger verdienen als Männer. Ausgewertet wurden die Löhne mit dem offiziellen Analysetool des Bundes Logib.
Im Alterswohnheim Am Wildbach, das ebenfalls von der Stadt betrieben wird, sei kein Geschlechtseffekt festgestellt worden. Die Lohndifferenz dort betrage 2,9 Prozent.
Ungenauigkeit wegen unpräziser Bezeichnung
Beide Werte liegen innerhalb des vom Bund festgelegten Toleranzwerts von fünf Prozent. Der Bund legt diesen Wert fest, um allfällige weitere objektive, unternehmensspezifische Faktoren, die sich auf die Löhne auswirken können, zu berücksichtigen.
Abgesehen vom Geschlechtseffekt hat die Analyse der Löhne gemäss Mitteilung auch gezeigt, dass gewisse Funktionen unpräzise bezeichnet sind, was zu einer Ungenauigkeit führt. Die Stadt Wetzikon nehme die Resultate ernst und werde in einem nächsten Schritt die Funktionsbezeichnungen überprüfen.
Lohngleichheit sei für die Stadt Wetzikon als attraktive, moderne Arbeitgeberin ein zentrales Thema. Die Stadt gelobt, sie werde alles daran setzen, dass die Lohngleichheit zwischen Frau und Mann eingehalten werde und die beiden Geschlechter in allen Bereichen gleichberechtigt seien. (tac)
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