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Bildungsbeilage

So werden im Kanton Zürich junge Talente gefördert

80 Prozent der Jugendlichen im Kanton Zürich absolvieren nach der Sekundarschule eine Berufslehre. Während drei oder vier Jahren erlernen sie ihr Handwerk. Die Bildungsdirektion des Kantons hat sich mit der Kampagne Talentförderung Plus zum Ziel gesetzt, begabte Lernende noch besser zu schulen und zu fördern.

Nino
Vinzens
Samstag, 03. September 2022, 15:00 Uhr Bildungsbeilage
Man sieht einen Schreiner und einen Lehrling bei der Arbeit.
Junge Talente werden gezielt gefördert.
PD

Dieser Beitrag wurde in der Verlagsbeilage «Bildung» veröffentlicht, die am 31. August 2022 mit dem «Zürcher Oberländer» und dem «Anzeiger von Uster» erschienen ist.

Seit 2016 haben Lehrbetriebe, die ihre talentierten Lernenden fördern möchten, die Möglichkeit, vom Mittelschul- und Berufsbildungsamt finanzielle Unterstützung zu erhalten. Diese Fördergelder werden aus dem Berufsbildungsfonds des Kantons Zürich bezogen.

2017 wurde im Rahmen einer sogenannten Denkwerkstatt mit verschiedenen Lehrbetrieben, Vertretenden von Berufsverbänden sowie dem Mittelschul- und Berufsbildungsamt die Sensibilisierungskampagne Talentförderung Plus ins Leben gerufen. 

Das Ziel dieser Kampagne: Betriebe, Berufsverbände und Berufsfachschulen zu motivieren, sich für eine Förderung von begabten Lernenden zu engagieren. Diese Förderung kann ganz unterschiedlich aussehen. Da jeder Betrieb unterschiedlich, gibt es nicht das Förderprogramm per se. Jede Firma kann ihr Förderprogramm selbst gestalten. 

Förderprojekte und Austauschaktivitäten

Die Talentförderung Plus ist in drei Bereiche gegliedert. Zum einen gibt es firmeninterne Förderprojekte. Zum Beispiel übernahm der Hochbauzeichner Joël Cassis im dritten Lehrjahr die Leitung eines Bauprojektes. So erfuhr der Jugendliche, wie es ist, Verantwortung zu übernehmen und trainierte seine Selbstständigkeit.

Auch Andrin Buchs profitierte während seiner Ausbildung zum Detailhandelsfachmann, von vielseitigen Förderprojekten. Neben vielen Theorieschulungen zu den Sportartikeln, waren auch praxisbezogene Weiterbildungen ein Teil der Ausbildung.

Diese Fähigkeiten sollen zudem durch verschiedenste Austauschaktivitäten mit ausländischen Betrieben gestärkt werden. Der dritte Bereich dreht sich um die Berufsmeisterschaften, wie die «SwissSkills». Hier stellen Lernenden aus der ganzen Schweiz ihr Können unter Beweis und kämpfen um den Schweizermeistertitel in ihrer Branche.

Durch die Talentförderung Plus soll die Berufsbildung noch mehr als attraktiver und zukunftsorientierter Ausbildungsweg wahrgenommen werden. Die Unterstützung von talentierten Lernenden soll zudem die Attraktivität des Bildungssystems steigern. Nicht zuletzt wird so dem Fachkräftemangel entgegengewirkt.

Weitere Informationen unter www.talentfoerderungplus.ch